Website-Icon Ralf Steck

Vortrag auf der Rapid Tech zu CAD und 3D-Druck

Im Rahmen der Rapid Tech-Konferenz wurde ich eingeladen, einen Vortrag zu halten. Thema war „Sind aktuelle CAD-Systeme bereit für den 3D-Druck und seine technischen Möglichkeiten?“
Auf der Rapid Tech 2019 beim Vortrag zu 3D-Druck und CAD.

Ich habe mich auch auf EngineeringSpot.de schon ausgiebig über die Tatsache ausgebreitet, dass meiner Meinung nach die 3D-Drucktechnologie die CAD-Technologie überholt hat. Nicht nur, dass das veraltete STL-Format nicht die notwendigen Daten für Drucker übertragen kann, die auf Voxelbasis arbeiten – die CAD-Systeme können Bauteile, die an verschiedenen Orten unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, heute nicht wirklich darstellen.

Im Grunde ist heute ein Bauteil im CAD-System ein Einzelteil – mal abgesehen von Multi-Body-Parts beispielsweise in SolidWorks, aber das sind ja auch wieder mehrere Körper in einer Datei. Und ein Teil hat nun einmal ein Feld für die Materialeigenschaften. Mehrere Materialien oder auch nur Farben in einem Modell sind einfach bisher nicht vorgesehen.
Im Gegensatz dazu drucken moderne 3D-Drucker mehrere Farben, einige Geräte können durch gezieltes Mischen mehrerer Materialien sogar die Materialeigenschaften im Bauteil steuern. Diese Definition muss heute im 3D-Drucker-Treiber vorgenommen werden – was dem „Single Source of truth“-Gedanken völlig widerspricht.
Auf der Rapid Tech konnte ich nun eine interessante Technologie zeigen, die ich in meiner Eigenschaft als Moderator beim Prostep Symposium 2019 kennengelernt hatte: Dort hatte Thu Huong Luu vom Fraunhofer IGD in Darmstadt eine Idee vorgestellt, wie Übergänge in den Materialeigenschaften in 3D-Modellen dargestellt werden können, und zwar in einer Art Subdivision Modeling-Ansatz. Das halte ich für sehr spannend und zukunftsweisend.
Hier die Präsentation zum Vortrag:
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